Erste grenzübergreifende Kooperation entlang der historischen Vindobona-Linie
Im Rahmen der Aufarbeitung des historischen Schnellverkehrstriebwagens SVT 18.16 der DR wurde die erste binationale Kooperation der SVT Görlitz gGmbH mit dem tschechischen Zentrum für historische Fahrzeuge, eine spezialisierte Teil der Tschechischen Staatsbahn (České dráhy, a.s.) für historische Fahrzeuge und Nostlagie-Betrieb abgeschlossen. Das Memorandum sieht eine langfristige Zusammenarbeit der Partner in mehreren Bereichen vor.
Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.): Mario Lieb (SVT Görlitz gGmbH), Marek Plochý und Jaromír Kozinka (České dráhy a.s., Centrum historických vozidel)
Beispielgebend waren die historischen Fernverkehrslinien zwischen der ehemaligen DDR und der Tschechischen Republik, welche als Karlex oder Karola nach Karlovy Vary oder als Vindobona über Prag nach Wien verkehrten. Diese Linien sollen auch zukünftig, nach Aufarbeitung des SVT im Jahre 2023, im touristischen sowie Charterverkehr angeboten werden.
Die langfristige Kooperation beruht vor allem auf dem Austausch zur Aufarbeitung der historischen „Vindobona“-Fahrzeuge, denn auch im tschechischen Fahrzeugmuseum steht eine Einheit des tschechischen Pendants, welches die „Vindobona“-Relation bediente. Weiterhin wollen wir uns gegenseitig bei der Durchführung touristischer Angebote unterstützen. Wir freuen uns, wenn es im Ergebnis der Kooperation gelingt, den historischen Vindobona der tschechischen Bahn betriebsfähig aufzuarbeiten.
Der Schnellverkehrstriebwagen SVT 18.16 der DR ist sehr populär auch bei den tschechischen Bahnfans. Der Zug war in der Tschechoslowakei ein Symbol eines eleganten und besonderen Fernexpresses und erhielt mit seiner Durchfahrt des Eisernen Vorhangs ein außergewöhnliches Image. Durch sein elegantes Design bekam der SVT 18.16 in Tschechien den Spitznamen Delphin.
Zukünftig soll entlang der „Vindobona“-Relation ein Beitrag zur europäischen Völkerverständigung geleistet werden. Hierfür soll ein weiterführendes Marketingkonzept mit dem Titel „Vindobona Historik“ erarbeitet werden, um mit den historischen Zügen des internationalen Schienenpersonenverkehrs ein verbindendes Element in Europa zu werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Tschechischen Bahn, Zentrum für historische Fahrzeuge und die Gestaltung der zukünftigen gemeinsamen Vorhaben. Im Sinne des europäischen Gedanken können auch weitere Partner ins Konzept integriert werden.